Rubrik: Information, Klima, Medien

IPCC Synthesebericht 2023

29.03.2024

Die Argumentation der Kritiker ist u.a., dass bzgl. des Klimawandels Panik betrieben wird, dass Computermodelle verwendet werden ohne dass diese die realen Ergebnisse vorausahnen können und dass nicht alle Wissenschaftler gehört werden und eine Bühne bekommen. Deutschland könne ohnehin nichts ändern und die Klimapolitik der Bundesregierung sei überzogen.

Dagegen kann man den IPCC-Bericht stellen, der von weltweit ausgewählten Spezialisten ausgearbeitet wurde und eine nüchterne Gesamtübersicht über die Lage bietet: 

Der Synthesereport „Climate Change 2023“ des Sechsten Sachstandsberichts der IPCC wurde am 20. März 2023 auf einer Pressekonferenz im schweizerischen Interlaken vorgestellt. Am Abschlussbericht haben 93 Wissenschaftler:innen mitgewirkt, zwei davon aus Deutschland. Er bündelt die Erkenntnisse der letzten Jahre zum Klimawandel und ist eine Zusammenfassung der sechs Berichte, die seit 2018 erschienen sind. Bei der Vorstellung des Berichts warnte UN-Generalsekretär António Guterres:

„Die Klima-Zeitbombe tickt. Aber der heutige IPCC-Bericht ist ein Leitfaden zur Entschärfung der Klima-Zeitbombe. Er ist ein Überlebensleitfaden für die Menschheit.“

1,5-Grad-Ziel kaum noch zu erreichen

Schon 2018 machte der IPCC deutlich, dass enorme Anstrengungen vonnöten seien, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Nun, fünf Jahre später, sei die Herausforderung immens. Es bleibe keine Zeit mehr und man müsse sofort handeln, so die Wissenschaftler:innen. Die bisherigen Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel seien zu wenig ambitioniert und weitreichend; überdies würden die Regierungen zu langsam agieren. Findet hier nicht ein sofortiges weltweites Umdenken und entschlossenes Handeln statt, wird die Erde sich bereits in den 2030er-Jahren um 1,5 Grad erwärmt haben. Aktuell liegt die Erwärmung bereits bei 1,1 Grad. Dies führt schon jetzt zu immer häufigeren und intensiveren Extremwetterereignissen, die immer gefährlichere Auswirkungen auf die Natur und den Menschen in allen Regionen der Welt haben.

Klimawandel trifft die Schwächsten

Die Folgen des Klimawandels würden die schwächsten Menschen und Ökosysteme am härtesten treffen, so der IPCC. Daher sei „Klimagerechtigkeit […] von entscheidender Bedeutung, denn diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, sind unverhältnismäßig stark betroffen“.

Treibhausgasemissionen müssen ab sofort sinken

Die Forderung der Wissenschaft: Die globalen Treibhausgasemissionen müssen ab sofort in allen Sektoren sinken und bis 2030 halbiert werden, um das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen. Außerdem richtet der Bericht einen Appell an die Regierungen weltweit, die Finanzierung von Klimainvestitionen massiv zu erhöhen.

Klimaschutz als Chance

Für die Klimaexpert:innen liegt die Lösung in einer klimaresilienten Entwicklung. So können Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion gepaart mit Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels langfristig für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft sorgen. Denn Klimaschutzmaßnahmen würden nicht nur die Schäden für Mensch und Natur verringern, sondern könnten auch die Wirtschaft ankurbeln und die Gesundheit verbessern. „Wenn wir jetzt handeln, können wir noch eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle sichern“, sagte der IPCC-Vorsitzende Hoesung Lee.

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Text: Blog-Team

Bild: Ed Hawkins, climate scientist at University of Reading – Hawkins, Ed, #ShowYourStripes. Climate Lab Book (21 July 2019). Archived from the original on 2 August 2019. „LICENSE / Creative Commons License / These blog pages & images are licensed under a Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License.“

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